Der Leistungsfaktor cos φ als Verhältnis der Wirk- zur Scheinleistung kann durch Zusammenschaltung von Spulen und Kondensatoren verbessert werden.
Der Wirk- und Blindleistungsbedarf des Wechselstrom-verbrauchers führt zu einer erhöhten Strombelastung des Netzes.
Der Strom errechnet sich aus der Scheinleistung des Verbrauchers:
Der Strom kann auch über die Wirk- oder über die Blindleistung berechnet werden:
Durch Zuschalten einer Kompensationsanlage wird die Aufnahme der Blindleistung aus dem Netz reduziert, indem die Kompensationsanlage die benötigte Blindleistung liefert.
Im optimalen Fall ist der Leistungsfaktor cos φ =1, d. h. die Schaltung nimmt nur noch Wirkleistung aus dem Netz auf.
Der für die vollständige Kompensation erforderliche Kondensator errechnet sich aus
durch Formelumwandlung mit:
In der Praxis kann ein cos φ = 1 nicht erreicht werden, weshalb wenigstens eine Verbesserung des Leistungsfaktors angestrebt werden muss.
Die Blindleistung kann mit der Winkelfunktion
also
durch umformen dieser Formel in die Form
aus der Wirkleistung berechnet werden.
Dabei muss nur beobachtet werden, daß die Kondensatorblindleistung QC nichts anderes ist, als die Differenz der Blindleistungen vor der Kompensation Q1 und nach der Kompensation Q2 .
Es gilt:
Das Stromparallelogramm zur Kompensation (Addition der Ströme bei Parallelschaltung):