Was ist, wenn ein Batterie plötzlich zwei Verbraucher versorgen muss? Die Batterie muss nun die Ladungsträger für den Verbraucher R1 und den Verbraucher R2 liefern. Sie muss ihre Ladungskapazität aufteilen.
Jeder Verbraucher bekommt nur mehr eine Teilmenge der transportierten Ladung. Diese transportierte Ladungsmenge heißt aber wie wir wissen Stromstärke.
In der Elektrotechnik sagt man:
Damit läßt sich unsere Form des Ersten Kirchoffschen Gesetzes einfach finden. Wir brauchen nur noch die Vorzeichen richtig zu setzen:
In einem Stromknoten ist die Summe der zufließenden und die Summe der abfließenden Ströme gleich groß. |
Das ist freilich nicht besonders spannend. Aber es geht auch mit einem richtig "dicken" Stromknoten:
Wir sortieren nach zufließenden und abfließenden Strömen und stellen die ersten links und die zweiten rechts in die Gleichung. So wird das Kirchoffsche Gesetz schon interessanter:
Was ist nun aber, wenn diese zwei Verbraucher hintereinander liegen? Die Batterie muss nun die Ladungsträger nur für einen Stromkreis liefern. Die Verbraucher R1 und R2 bewirken aber jeder für sich einen Spannungsabfall, die zusammen nicht größer als die erzeugte Spannung werden können.
Für die Spannungsabfälle an verschiedenen Widerständen in einem einzigen Stromkreis gilt das Zweite Kirchoffsche Gesetz:
In einem Stromkreis ist die Summe der Spannungsabfälle und der Quellenspannungen gleich groß. |
In der Elektrotechnik sagt man:
Das Zweite Kirchoffsche Gesetze lautet:
Auch das ist unspektakulär. Wenn aber der Stromkreis so aussieht:
dann werden die Quellenspannungen in Summe auf die eine Seite der Gleichung und die Spannungsabfälle auf der anderen Seite der Gleichung addiert.
Wichtig sind dabei die Pfeilrichtungen! Sie müssen in einer Richtung um den vollständigen Kries herum betrachtet werden.
In einem Stromknoten ist die Summe der Ströme zu jeder Zeit gleich "Null". |
In einem Stromkreis (also in einer Masche) ist die Summe der Spannungen zu jeder Zeit gleich "Null". |