Bekannt ist, dass ein Magnetfeld auf stromdurchlossene Leiter eine Ablenkkraft ausübt. Die Ablenkkraft wirkt der Beobachtung nach aber auch auf Elektronen, die sich im Vakuum bewegen (vgl. Braunsche Röhre).
Ein Magnetfeld wirkt auf Elektronen mit einer Ablenkkraft, der sogenannten Lorentz - Kraft.
Durch die Verschiebung der Elektronen (eigentlich ihrer Strombahnen - siehe Abblidung rechts) von einer Seite eines dünnen Plätchens zur anderen, entsteht einerseits ein Ladungsüberschuss (-) und andererseits ein Ladungsmangel (+). Legt man quer zur Stromrichtung also Elektroden an, kann eine Spannung gemessen werden. Diese Beobachtung geht auf den Physiker E. H. Hall zurück. |
Hallgeneratoren liefern die Hallspannung (an den Anschlüssen 3 - 4) als proporzionalen Wert zur ablenkenden Magnetischen Induktion B und zum fließenden Strom I (über die Anschlüsse 1 - 2) |
Die Berechnung der Hallspannung kann über folgende Beziehung erfolgen:
Darin ist:die Hallspannung | |
die Hallkonstante | der Strom | die Magnetische Flussdichte (Induktion) | die Dicke des Plättchens |
Der Halleffekt lässt sich in allen Leitern beobachten. Die größte Wirkung kann aber in Halbleitern erzielt werden, wie die folgende tabellarische Zusammenstellung einiger Hallkonstanten zeigt.
RH in m3/As | Werkstoff |
---|---|
10-9 | Metalle |
240 .10-6 | Indiumantimonid (InSb) |
120 .10-6 | Indiumarsenid (InAs) |
Der Widerstand eines Leiters hängt unter Anderem von seiner Länge ab. Aus Sicht des bewegten Elektrons also: Vom zurückgelegten Weg in einem Leiter. Die Frage lautet deshalb:
Wie kann durch ein Magnetisches Feld der Weg der Elektronen in einem Halbleiter wesentlich verlängert werden?
Eine Feldplatte besteht aus dem Trägermaterial Indiumantimonid (InSb). Darauf liegen Werden die Elektronen durch ein Magnetisches Feld von außen abgelenkt, fließen diese durch die querliegenden Nadeln immer wieder zurück. Sie folgen einem Zick-Zack-Kurs, der umso länger ist, je stärker die Magnetische Induktion B ist. |