Als Leiter kommen hauptsächlich die Metalle in Frage.
Metalle können auch hinsichtlich des Spezifischen Gewichtes (Dichte) eingeteilt werden.
In der Elektrotechnik interessiert uns mehr eine Einteilung hinsichtlich der Leitfähigkeit.
Die folgende Grafik zeigt eine Hierarchie der wichtigsten Leiter nach dem Spezifischen Widerstand ρWiderstand eines Drahtes
mit 1mm2 Querschnitt
und
hier mit 100m Länge.
Kupfervorkommen sind weltweit nicht so groß wie etwa die von Aluminium. Auf der Liste der Elementehäufigkeit findet man es etwa an fünfter Stelle. Die Förderung verteilt sich etwa wie auf der folgenden Karte dargestellt:
LINKS:
Vom Ausgangsgestein bis zum 99,9% reinen Kupfer (Abbildung: D. Müller).
Die Herstellung von Leitungskupfer erfolgt durch Elektrolyse.
Cu ist sehr korrosions- und feuerbeständig.
An Luft bildet sich eine dünne, grüne Schutzschicht (Die Patina).
Bei Einwirkung von Essigsäure entsteht der giftige Grünspan.
Cu lässt sich
Die Kaltverarbeitung macht Kupfer spröde und hart. Deshalb sind bei der Verarbeitung Zwischenglühungen notwendig.
Aus den gegossenen Platten oder Barren kann man Cu bei Temperaturen von 800 bis 900 °C durch Walzen oder Pressen weiterverarbeiten (z.B.: Ziehen von Drähten)
In der Elektrotechnik wird hauptsächlich Elektrolytkupfer mit einem Reinheitsgrad von über 99% verwendet.
Eine Redewendung lautet:
"Messingk" besteht aus Kupfer und Zink.
Zur besseren mechanischen Bearbeitung wird oft auch noch Blei zugesetzt.
Bronzen werden nach dem Hauptlegierungszusatz benannt:
z.B. Silber- (Ag) oder Zinn- (Sn) Bronze.
Bei mehr als zwei Legierungszusätzen spricht man auch von Mehrstoffbronze.
Alle Werte liegen deutlich über denen für Messing.
Aluminium ist mit 8,23% das dritthäufigste Element in der Erdkruste, kommt jedoch nicht als gediegenes Metall in der Natur vor. Man erhält Aluminium durch Elektrolyse eines roten Gesteins, dem Bauxit, das 1831 in der Nähe von Baux-de-Provence (Frankreich) von Pierre Berthier entdeckt wurde. Heutzutage wird Aluminium hauptsächlich in Australien und Neuguinea gefördert.
Aluvorkommen weltweit und Rangliste der häufigsten Elemente auf der Erde (Quelle: Alu.ch)
Aluminium entsteht meistens nach dem Bayer-Verfahren. Dabei wird Bauxit in kleine Stücke gebrochen, dann von Natronlauge aufgelöst. Nach einem Waschvorgang entsteht reines Aluminiumhydroxid ( = Al2(OH)3). Dieses wird gebrannt, d.h. es wird das Wasser entzogen. Dabei bildet sich ein weißes Pulver: reines Aluminiumoxid (Tonerde = Al2O3).
In der Schmelzflusselektrolyse der Tonerde wird das Aluminium rein gewonnen. Für die Gewinnung von 1kg Aluminium aus 2kg Tonerde (= 4kg Bauxit) werden 15 bis 20 kWh elektrische Energie bei Strömen von bis zu 150 000A benötigt.
Weltweit werden jährlich knapp 28 Millionen Tonnen Aluminium produziert, woraus ein Drittel aus dem Recyclingzyklus stammt.
Aluminium ist:
An Luft überzieht sich Aluminium mit einer dünnen (0,01mm) aber sehr dichten und harten Oxidschicht (= elektrische Isolation).
Das Eloxalverfahren (elektrolytisch oxidiertes Aluminium) ist eine Oberflächenbehandlung, die speziell der Farbgebung von Aluminiumblechen dient.
Aluminium lässt sich leicht
aber mit der Oxidschicht nur schlecht
Alu findet Verwendung als:
Aluminium ist ein relativ weiches Metall, das 1825 durch den Dänen Hans Christian Oersted entdeckt wurde. Damit Aluminium an Härte und Festigkeit zunimmt, reicht es, ihm weniger als 1% Silizium oder Eisen hinzuzufügen.
Aluminiumlegierungen werden in zwei Gruppen eingeteilt:
a) Knetlegierungen | b) Gußlegierungen (Zusatz = Silizium) |
Sie lassen sich durch Walzen, Pressen oder Ziehen zu
|
Sie lassen sich zu
sowie leicht bearbeitbar. |
Für den Freileitungsbau wird ALDREY (= Aluminium - Silizium - Magnesium - Legierung) verwendet.
Zur Herstellung von Kochtöpfen und Lampenreflektoren dient Hydronalium oder Dural (Legierungszusatz = Magnesium).