Aktive Teile | leitfähige Teile, die im Betrieb unter Spannung stehen können. |
Direktes Berühren | zufälliges oder absichtliches Berühren eines aktiven Teiles. |
Inaktive Teile oder Körper | leitfähige Teile, die auf Grund eines Isolationsfehlers unter Spannung stehen können. |
Indirektes Berühren | Berühren eines Körpers nachdem ein Isolationsfehler aufgetreten ist. |
Körperschluss oder Masseschluss | Durch einen Isolationsfehler entstandene, leitende Verbindung zwischen einem Körper und einem aktiven Teil. |
Leiterschluss | Leitende Verbindung, die durch einen Isolationsfehler zwischen zwei spannungsführenden aktiven Teilen entsteht. |
Kurzschluss | Leitende Verbindung, die durch einen Isolationsfehler zwischen zwei aktiven Teilen in der Zuleitung vor einem Verbraucher entsteht. |
Schutzart IPxy | x....Schutzart gegen Eindringen von Fremdkörpern (0 bis 6) y....Schutzart gegen Eindringen von Wasser (0 bis 8) |
Schutzklasse | I....Gerät mit Schutzleiteranschluss II...Gerät mit Schutzisolierung III..Gerät für Kleinspannung |
Fehlerspannung | a) Potenzialunterschied zwischen einem inaktiven Teil und Bezugserde.
b) Potenzialunterschied zwischen zwei inaktiven Teilen |
Berührungsspannung | Potenzialunterschied am menschlichen Körper bei der Berührung eines inaktiven Teiles. |
Netze werden eingeteilt nach der
Die Kennzeichnung besteht aus zwei Buchstaben.
Der erste Buchstabe |
steht für die Erdungsverhältnisse der Quelle. |
T |
direkt geerdet |
I |
isoliert |
Der zweite Buchstabe |
steht für die Erdungsverhältnisse der Verbraucheranlage. |
T |
direkt geerdet |
N |
genullt |
Das Schutzkonzept wird in drei Stufen unterteilt.
Wenn die Schutzstufe 1 versagt, übernimmt Stufe 2 die Schutzfunktion. Ist auch die Stufe 2 wirkungslos, bleiben die Schutzmaßnahmen Dank Stufe 3 intakt.
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
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Schutz gegen Elektrischen Schlag | Schutz gegen gefährlich hohe Berührungsspannung | Schutz gegen gefährlich hohe Körperströme |
BASISSCHUTZ | FEHLERSCHUTZ | ZUSATZSCHUTZ |
Schutz gegen Direktes Berühren | Schutz bei Indirekter Berührung | Abschalten bei mehr als 30mA Fehlerstrom |
Gefährlich hohe Berührungsspannung = 65V
Beim fließenden Körperstrom ist die Grenze von der Zeitdauer abhängig. Grob läßt sich sagen:
Außerhalb des Handbereiches können auch blanke aktive Teile montiert werden.
Sie ist wie eine 2. Haut, die wiederum nur mit Werkzeug geöffnet werden kann.
ZB Mantelleitungen, Isolierstoffgehäuse oder Standortisolierung;...
Eine Spannungsquelle erzeugt entweder Wechselspannung bis höchstens 65V oder Gleichspannung bis höchstens 120V
Sie muss durch eine sichere Isolation vom übrigen Netz getrennt sein.
Ein Trenntrafo trennt die sekundärseitig angeschlossenen Verbraucher sicher vom Netz (= IT-Netz). So kann kein Strom über Erde fließen, und darauf steht der Mensch nun mal.
Werden mehr als ein Verbraucher angeschlossen, müssen ihre Körper elektrisch verbunden werden. So entsteht der
Sie werden vorwiegend in umfangreicheren Verbraucheranlagen verwendet.
Der Schutzleiter als Erdung aller Körper wird zusätzlich mit dem N-Leiter verbunden (= TN-Netz). Dadurch wird der neutrale Leiter zum PEN-Leiter mit Schutzfunktion.
Die Anlage bekommt einen eigenen Trafo. Sie ist dadurch vom übrigen Netz isoliert.
Alle Körper werden elektrisch verbunden und geerdet. Der Potentialausgleich verhindert gefährlich hohe Berührungsspannungen. Der Isolationszustand gegen Erde wird laufend überprüft.
Historisch ist die FI-Schutzschaltung aus der Schutzerdung (TT-Netz) entstanden.
Durch Erdung der Quelle und der Verbraucher entsteht die Erdschleife (= Fehlerstrom fließt über Erde). Der FI-Schutzschalter wird in die Zuleitung geschaltet. Der Summenstromwandler eines FI-Schutzschalters erkennt diesen Fehlerstrom und schaltet den Fehler ab.
Der FI-Schutzschalter muß bei einem Strom von 30mA (= IΔN) über Erde abschalten.
Zusatzschutz ist für Steckdosen bis 25A in Wohnanlagen und in besonderen Anlagen vorgeschrieben. |
Nach den Vorschriften darf keine Schutzmaßnahme für den Fehler- und den Zusatzschutz gleichzeitig verwendet werden. Folgende Kombination ergeben eine sichere Anlage:
Sind alle Körper elektrisch gut leitend verbunden und die Erde (Standfläche) großflächig mit elektrisch gut leitenden Gittern, Erdbändern oder geeigneten Metallteilen versehen, dann ist es praktisch nicht mehr möglich,
Lebewesen müssen vor den Gefahren des elektrischen Stromes geschützt werden. Deswegen wurde das
Die Schutzmaßnahmen sollen im Fehlerfall wirksam werden. |
Schutzmaßnahmen haben zwei Aufgaben:
Darüber hinaus können Fehlerströme, die längere Zeit fließen, brandgefährlich sein oder Teile von Anlagen beschädigen.
Daher beschäftigen uns drei Fragen:
Der Erder einer Anlage besitzt den sogenannten Ausbreitungswiderstand RA. An RA entsteht die Fehlerspannung UF.
Die Berührungsspannung ist ein Teil der Fehlerspannung. Je besser eine Anlage geerdet ist, umso kleiner ist RA und damit auch die Fehlerspannung.
Bei der Nullung wird die Fehlerspannung durch die Teilung der Fehlerschleife in
Der Fehlerstrom soll ein vorgeschaltetes Sicherungsorgan sofort ( = innerhalb von 0,2 sec) zum Abschalten bringen. Für das Abschalten benötigt eine Sicherung das
Sicherungstyp | k Kurzschlußschutz Abschaltung innerhalb 0,2s |
Schaltstromfaktor überlastschutz Abschaltung innerhalb 2h |
NH-Sicherung | 1,6 | 1,45 |
gL-Sicherung | 5 | |
Automat B-Typ | 5 | |
Automat C-Typ | 10 | |
Automat D-Typ | 20 |
Bei
IA = k . IN |
Der