Der FI- Schutzschalter (RCD = Residual Current Device, sinngemäß Reststromschutzgerät) verhindert im Fehlerfall das „Bestehen bleiben“ einer zu hohen Fehlerspannung an Inaktiven Teilen. Ist IL (zufließender Strom) ungleich dem IN (abfließender Strom) so fließt die Differenz IΔ (Fehlerstrom) über den Schutzleiter am Ringkern vorbei. Durch das Stromungleichgewicht IL ≠ IN wird der Ringkern magnetisiert und das Abschaltrelais tut was es muss.
Auch bei direkter Berührung kann ein IΔ erkannt werden. Auf diese Weise kann der Mensch auch gegen gefährlich hohe Körperströme durch Abschaltung geschützt werden (Zusatzschutz mit IΔ = 30mA FI-Schutzschalter)
Für die Schleifenimpedanz im Fehlerfall gilt national
ZS ... Schleifenimpedanz UN ... Nennspannung zwischen Außenleiter und Neutralleiter IΔN ... Nennfehlerauslösestrom der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung
und die Schleifenimpedanz darf 100Ω nicht überschreiten! (je nachdem, welcher Wert kleiner ist).
In den österreichischen Normen werden Bauarten (von FI-Schutzschaltern) nach der Auslöseverzögerung tA unterschieden.
Wir unterscheiden
Die Typen werden nach der Ausführung der Fehlererkennung unterschieden.
Typ AC | FI-Schutzschalter bei dem die Auslösung bei sinusförmigen Wechselfehlerströmen sichergestellt ist. „wechselstromsensitiv“ | |
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Typ A | FI-Schutzschalter nicht nur für sinusförmige Wechselfehlerströme, sondern auch für pulsierende Gleichfehlerströme „wechsel- und pulsstromsensitiver“ | Typ B | FI-Schutzschalter zur Erfassung von Fehlerströmen, die vom Typ A nicht mehr wahrgenommen werden für mehrphasige Wechselstromnetze (z.B. bei Frequenzumrichtern) Frequenzbereich von 0Hz bis 2kHz. Die Geräte sind für den Einsatz in ein- und vorgesehen. Sie sind nicht zum Einsatz in Gleichstromnetzen bestimmt. „allstromsensitiven“ FI-Schutzschaltern. | Typ F | „neuer“ FI-Schutzschalter für Wechselfehlerströme und pulsierende Gleichfehlerströme der Netzfrequenz und Fehlerströme aus Mischfrequenzen bis 1 kHz (Grundschwingung = 50Hz) glatte Gleichfehlerstrome bis 10mA werden ausgeblendet; „mischfrequenzsensitiven“ FI-Schutzschalter |
Dies ist eine Kombination eines LS–Schalters (Leitungsschutzschalter) und eines FI–Schutzschalters.
Achtung: Er darf entweder für den Fehlerschutz oder für den Zusatzschutz eingesetzt werden, jedoch darf er nicht beide Funktionen übernehmen.
Die Auslösung muss zwischen dem halben und dem ganzen Nennfehlerauslösestrom (0,5 bis 1 . IΔN) erfolgen.
Bei der Messung ansteigenden Fehlerstrom, die den Fehlerstromschutzschalter zum Auslösen bringt, wird nicht die Fehlerspannung bei Nennauslösestrom, sondern die Fehlerspannung, die zum Zeitpunkt der Schalterauslösung vorliegt gemessen.
Die Auslösung erfolgt umso schneller, je größer der Prüfstrom ist.
Bei der Messung mit Prüfimpuls wird ein Impuls von ca. 200ms erzeugt. Während des Messimpulses wird die Fehlerspannung gemessen. Wird zur Messung ein Impuls in Höhe des Nennauslösestromes IΔN erzeugt, so muss der Schutzschalter bei jeder Messung auslösen. Wird jedoch mit einem Strom-Impuls gemessen, dessen Höhe unterhalb der Auslösetoleranz des Schutzschalters liegt, so führt die Messung nicht zu einer Schalterauslösung. Die Schutzmaßnahme wird „diskret“ gemessen (niederer Prüfstrom-Impuls).